Der ProfilPASS für Frauen – We can do it! richtet sich an Frauen, die sich neu orientieren und ihre berufliche Situation verändern wollen und an Beratende, die mit (benachteiligten) Frauen arbeiten.

Mithilfe des ProfilPASS für Frauen – We can do it! wird die Beratungsarbeit und die Kompetenzerfassung für Frauen in Bezug auf ihre (Wieder-) Eingliederung in den Arbeitsmarkt und in gesellschaftliche Systeme unterstützt. Das Ziel ist es, Frauen in ihren Kompetenzen zu stärken und Veränderungen anzustoßen, sie darin zu ermutigen und zu unterstützen, ihren Ambitionen zu folgen und Beschäftigungs-, Bildungs- oder Ausbildungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Als Grundlage diente der originale ProfilPASS, der an die speziellen Bedürfnisse und Lebenssituationen von Frauen in Deutschland, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien angepasst wurde.

Der ProfilPASS für Frauen – We can do it! zeichnet sich durch folgende zielgruppenspezifische Anpassungen aus:

• Inhaltliche Anpassungen durch Ergänzung spezifischer Kapitel, die die Lebensrealitäten von Frauen reflektieren, u.a. „Tätigkeiten in meiner Familie“, „Sich um andere kümmern“ und „Selbstfürsorge – Zeit für mich“. Einerseits sollen geschlechtsspezifische Stereotypisierungen vermieden, andererseits sollen die realen Lebensumstände anerkannt werden.
• Beratende werden ermutigt Gruppensitzungen zu initiieren, um Frauen einen sicheren Raum für den Austausch mit anderen Frauen in ähnlichen Lebenssituationen zu bieten und um das gegenseitige Empowerment zu fördern.
• Eine Moderatorin führt durch den ProfilPASS, hilft beim Textverständnis und unterstützt durch Tipps und Anleitungen.
• Zwei biografische Beispiele (Testimonials) motivieren und geben Beispiele für die Bearbeitung. Zusätzlich dienen sie als Vorbilder und bieten Identifikationsmöglichkeiten.
• Gestalterische Anpassungen, um die Diversität der Zielgruppe zu repräsentieren, z.B. BIPoC, Frauen mit Hijab, Frauen mit Behinderungen, ältere Frauen, queere Frauen, Frauen mit unterschiedlichen (Kleider)Größen.
• Sprachliche Anpassungen durch Verwendung geschlechtersensible Sprache, die an die nationale Situation in den Projektländern angepasst ist. Dabei wurde jeweils die Variante gewählt, die zum Zeitpunkt der Entwicklung, sowohl am inklusivsten als auch am akzeptiertsten ist. In der deutschen Version wird daher der Asteriks (Gendersternchen) verwendet, um alle Geschlechter und marginalisierte Gruppen einzubeziehen.

Das HOPE-Toolkit enthält eine Zusammenstellung von zielgruppenspezifischen Tools aus den Projektländern zur Kompetenzermittlung, Berufsorientierung und -beratung und zum Empowerment von Frauen. Zudem enthält es unterstützende Materialien sowie Handbücher für Beratende.

Die Kompetenzerfassungsinstrumente sind unterteilt in allgemeine Tools und in Tools für spezifische Zielgruppen, d.h. Tools für Frauen mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung, Tools für Mütter und pflegende Angehörigen, Tools für Gründerinnen und Tools für Frauen mit Lernschwierigkeiten, damit das passende Tool für die passende Ratsuchende leichter gefunden werden kann. Die Tools können teilweise eigenständig genutzt werden. Bei einige Tools empfiehlt es sich, sie gemeinsam mit geschulten Beratenden anzuwenden.

In diesem separaten Dokument sind verschiedene Unterstützungsangebote für Frauen in Deutschland zusammengestellt. Diese umfassen u.a. Hilfetelefone, Unterstützungsangebote für Alleinerziehende, Hilfe bei ungewollter Schwangerschaft, bei der Pflege von Angehörigen, finanzielle Unterstützungen für Familien, Hilfsangebote für Frauen mit Flucht- oder Migrationserfahrung, Anlaufstellen für Frauen, die sexualisierte oder häusliche Gewalt erlebt haben, sowie Hilfsangebote bei Diskriminierung als trans* Frau oder queere Person.

Das HOPE-Manual für Beratende ist ein Begleitdokument zum HOPE-Toolkit und zum ProfilPASS für Frauen – We can do it!. Es stellt Hintergrundinformationen sowie Richtlinien und Empfehlungen für Beratende in Bezug auf die Anwendung des HOPE-Toolkit und zum ProfilPASS für Frauen – We can do it! zur Verfügung.

Das HOPE-Curriculum basiert auf dem HOPE-Toolkit und dem Manual für Beratende. Es stellt Richtlinien und Empfehlungen für das Training von Beratenden zur Verfügung, sowohl im Hinblick auf Trainingsinhalte als auch auf Trainingsmethoden.

Der transnationale Bericht fasst die Ergebnisse der nationalen Berichte aus den Partnerländern (Deutschland, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien) zusammen, in denen die Bedürfnisse der Zielgruppe (Frauen in armutsgefährdenden Lebenslagen) und gute Praxisbeispiele zusammengetragen wurden. Er dient als Grundlage für die Entwicklung der weiteren Projektmaterialien (ProfilPASS für Frauen, HOPE-Toolkit, Handbuch für Beratende und Curriculum).